«Vor dem Hintergrund der spürbaren konjunkturellen Abkühlung und der negativen Währungseinflüsse haben wir ein solides Wachstum erzielt, das deutlich über dem globalen Baumarktwachstum liegt. Unsere Profitabilität befindet sich weiterhin auf hohem Niveau, obwohl wir erneut beträchtliche Investitionen in die Umsetzung unserer Unternehmensstrategie und zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit der Gruppe getätigt haben », erklärt CEO Christoph Loos zum Jahresergebnis 2019.
Die Geschäftsregionen Nordamerika und Europa legten in Lokalwährungen 7,3 bzw. 6,9 Prozent zu. Besonders erfreulich waren die überdurchschnittlichen Zuwachsraten in Zentral- und Westeuropa. Ähnlich wie im Vorjahr erreichte Lateinamerika eine Steigerung um 8,5 Prozent, angetrieben durch die weitere Erholung des brasilianischen Markts. Heterogen war die Entwicklung in der Region Osteuropa / Mittlerer Osten / Afrika (+3,7%). Während der Mittlere Osten von politischen Spannungen beeinflusst war, legte Osteuropa zweistellig zu. In Asien/Pazifik verlangsamte sich das Wachstum auf 4,3 Prozent und blieb damit hinter den Erwartungen.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung lagen mit CHF 367 Mio. um 3,2 Prozent über dem Vorjahr. Diese bildeten die Grundlage für die hohe Anzahl an Innovationen (70), die 2019 auf den Markt gebracht wurden. Mit weltweit 30 006 Teammitgliedern beschäftige die Hilti Gruppe rund 1000 Mitarbeitende mehr als Ende 2018 (+3,5%).
Das Betriebsergebnis stieg um 7,4 Prozent auf CHF 783 Mio. und der Reingewinn um 8,2 Prozent auf CHF 591 Mio., was zu einer Erhöhung der Umsatzrendite (ROS) auf 13,3 Prozent führte. Die Kapitalrendite (ROCE) sank durch die Umstellung in der Rechnungslegung (IFRS 16 – Zurechnung der Leasingverbindlichkeiten zum betrieblichen Kapital) um 0,8 Prozentpunkte auf 19,8 Prozent.
Für 2020 erwartet die Hilti Gruppe ein weiterhin anspruchsvolles Marktumfeld aufgrund der unveränderten politischen Unsicherheiten und Handelskonflikte sowie der möglichen globalen Auswirkungen infolge des Coronavirus. Trotzdem wird an den strategischen Zielen festgehalten und die solide Finanzlage für weitere signifikante Investitionen in Innovationen und in die Digitalisierung der Unternehmensprozesse genutzt. Ohne die Unsicherheiten durch das Coronavirus wird eine Fortsetzung des aktuellen Momentums erwartet: Ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen im mittleren einstelligen Bereich bei ähnlicher Profitabilität wie 2019. Eine Abschätzung des Virus-Einflusses auf die Geschäftsergebnisse 2020 ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich.
Den Unternehmensbericht 2019 und den Finanzbericht 2019 finden Sie hier